Haselmaus
Die Haselmaus ist keine Maus, sondern gehört wie der Siebenschläfer zu den sogenannten Schlafmäusen oder Bilchen. Über die Verbreitung der Haselmaus in Bayern ist wenig Aktuelles bekannt, weil sie nur nachts aktiv und zudem sehr scheu ist. Sie bewohnt Wälder und andere großflächige Gehölzbestände, wo sie sich fast ausschließlich kletternd in den Gehölzen fortbewegt. Sie benötigt Laubwälder mit einer möglichst großen Vielfalt an Gehölzen. Ideal sind verbuschende Flächen mit Haselnuss, Faulbaum, Brombeeren und anderen fruchttragenden Gehölzen. Auch breite Waldränder bieten günstige Lebensbedingungen.
Die Haselmaus ernährt sich von Früchten, Knospen und Insekten. Sie wiegt nur 15 bis 18 Gramm, im Herbst vor dem Winterschlaf frisst sie sich einen Winterspeck an und kann dann bis zu 30 Gramm schwer werden. Den Winter verschläft die Haselmaus in selbstgebauten runden Nestern in der dicken Laubstreu auf dem Boden.
Die Haselmaus – ein UrEinwohner in Bayern
Als „UrEinwohner“ werden vor allem solche Arten ausgewählt, die stark bedroht sind oder die regionaltypisch sind. Die Landschaftspflegeverbände initiieren einjährige Projekte rund um eine UrEinwohner-Art in Gemeinden und mit vielen Partnern, wie Schulen, Vereinen und Künstlern.
„Bayerns UrEinwohner“ ist eine Kampagne der bayerischen Landschaftspflegeverbände unterstützt vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit.
Mehr Infos → „Bayerns UrEinwohner“
Wie erkennt man sie?
Der Landschaftspflegeverband untersucht mit verschiedenen Methoden die Verbreitung der Haselmaus im Landkreis. Zum einen kann man die Haselmaus anhand der charakteristischen Nagespuren, die die Haselmäuse beim Öffnen von Haselnüssen hinterlassen, nachweisen. Eine andere Methode ist, der Haselmaus spezielle Tuben als Nisthilfe anzubieten. Dort bauen die Haselmäuse bevorzugt ihre Nester.
Bisherige Ergebnisse der Untersuchungen sind, dass die Haselmaus im Falkensteiner Vorwald, in dem der Schwerpunkt der Untersuchungen im Jahr 2011 lag, wohl als weit verbreitet angesehen werden kann. Vorkommen im Donautal, Dungau, Tertiären Hügelland und im Jura sind hingegen bisher noch kaum bekannt.
Nachrichten
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