Naturschutzprojekt im Tal der Großen Laber: Pflege- und Entwicklungskonzept vorgestellt

Regensburg (RL).  Um das Tal der Großen Laber als wertvolle Naturlandschaft zu erhalten, hat der Landschaftspflegeverband Regensburg e. V. gemeinsam mit der Regierung der Oberpfalz (Höhere Naturschutzbehörde) und dem Markt Schierling ein Naturschutzprojekt ins Leben gerufen. Ein bedeutender Meilenstein des Projekts ist nun erreicht: Das Pflege- und Entwicklungskonzept für das Tal der Großen Laber, erarbeitet vom Büro Landimpuls, wurde fertiggestellt. Vergangene Woche wurde es in der Aula der Schierlinger Schule ausgewählten Vertretern und Organisationen vorgestellt.

Bürgermeister Christian Kiendl begrüßte die zahlreichen Gäste zur Vorstellung des Pflege- und Entwicklungskonzeptes in der Aula der Grund- und Mittelschule Schierling……Foto: Nadine Niebauer

Unter den Gästen befanden sich Vertreter des ASV Schierling, der Jagdgenossenschaften Eggmühl und Schierling, private Grundbesitzer, der Landesbund für Vogelschutz (LBV), das Wasserwirtschaftsamt Regensburg (WWA), der Obst- und Gartenbauverein Schierling (OGV) sowie weitere interessierte Nutzergruppen. Mit der Fertigstellung des Konzepts ist ein wichtiger Schritt für den langfristigen Schutz und die nachhaltige Entwicklung des Talraums getan. Die Umsetzung der geplanten Maßnahmen wird in den kommenden Jahren weiterverfolgt und soll einen nachhaltigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten.

Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Christian Kiendl stellte Tobias Fuchs, Projektkoordinator vom Landschaftspflegeverband Regensburg, das Pflege- und Entwicklungskonzept kurz vor. Anschließend präsentierte Anna Günther vom Büro Landimpuls die Ergebnisse. Ein zentrales Thema war die Bestandserfassung des Lebensraumtyps „6510 – Flachland-Mähwiese“ sowie die daraus resultierende Auswahl schützenswerter Arten in diesem Gebiet. Sie erläuterte die Schwerpunktgebiete des Konzepts und erklärte das weitere Vorgehen sowie die Vorteile eines möglichen Flächenankaufs. Weitere Themen waren die Landschaftspflege, die Beratung zur extensiven Grünlandbewirtschaftung sowie die Besucherlenkung.

Zum Abschluss gab es einen Ausblick auf die geplanten Maßnahmen und Projekte im Jahr 2025, die beispielsweise weitere Flächenankäufe, eine Wegsperre mittels Schranke (zum Schutz der Wiesenbrüter) sowie eine LfU-Ausstellung „Moore in Bayern“ umfassen, die voraussichtlich im Sommer in Schierling zu sehen sein wird.

Hintergrund: Kuckucks-Lichtnelke, Großer Brachvogel und die Bachmuschel – drei seltene Arten, die in den Flussauenlandschaften des Marktes Schierling ihre Heimat gefunden haben. Ihr Vorkommen unterstreicht die ökologische Bedeutung dieses einzigartigen Lebensraums. Seit dem Start im Sommer 2023 setzt sich das gemeinsame Naturschutzprojekt intensiv für den Arten- und Biotopschutz ein – mit besonderem Augenmerk auf den Erhalt artenreicher Grünlandstrukturen und den Schutz von Wiesenbrütern. Alle Maßnahmen werden dabei in enger Abstimmung mit den beteiligten Nutzergruppen umgesetzt.