Der Landschaftspflegeverband stellte im Rahmen des Gesässer-Nachbarschafts-Tages seine Maßnahmen zum Wasser- und Bodenrückhalt im Einhauser Tal in Pfakofen/Rogging vor. Georg Mayerhofer, Bauleiter beim LPV erläuterte den zahlreich erschienenen Bürgermeistern und anderen Gemeindevertretern wie Bauamtsmitarbeitern wie man umfangreiche Rückhalteräume, aber auch kleinere Grabenaufweitungen in der Umsetzung angeht.
Immer wieder wurde der Pfakofener Ortsteil Rogging bei Starkregenereignissen von Schlammlawinen aus dem Einhauser Tal heimgesucht. Der LPV hatte 2015 vom Amt für Ländliche Entwicklung mit boden:ständig gerade das richtigen Instrument an die Hand bekommen, bereits an den Ursachen der Erdabschwemmungen anzusetzen. Als eines der bayernweit ersten boden:ständig Pilotprojekte ergriff man die Chance, das Problem konzertiert anzugehen. Nach der Analyse der Abflusspfade wurden Verbesserungsvorschläge erarbeitet. Zum einen fußt die Initiative boden:ständig darauf, in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten über Erosionschutzstreifen oder Winterbegrünungen das Erdreich am abschwemmen zu hindern und mehr Wasser im Boden zu versickern. Bereits im Rahmen der Agrarberatung mit Unterstützung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten erreichte man, dass die Landwirte eine Vielzahl von Maßnahmen wie Erosionsschutzstreifen und Winterbegrünungen umsetzten und damit vor allem die Schlammproblematik wesentlich zu entschärfen.
Zum anderen wurden bauliche Maßnahmen entwickelt, die Wasser zurückhalten. Diese Umsetzung erfolgt nun, nachdem wichtige Flächen über den freiwilligen Landtausch und den Ankauf einer Fläche über Ersatzzahlungen für Windkraftanlagen in Gemeindeeigentum gebracht werden konnten, über das Förderinstrument FlurNatur der Ländlichen Entwicklung, als Ausgleichsmaßnahme für den Landkreisbauhof und als Ausgleichsmaßnahme für die Gemeinde Pfakofen selbst.
Nach dem Mittagessen ging es hinaus in das Einhauser Tal, wo LPV-Mitarbeiterin und boden:ständig Projekt-Koordinatorin Martina Prielmeier erläuterte, was auch auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen über Bewirtschaftungsanpassungen erreicht wurde. Herausragend war in Pfakofen etwa die einjährige Förderung von Erosionsschutzstreifen durch die Gemeinde, die bis heute von den Landwirten umgesetzt würde. Bürgermeister Gankofer bestätigte die Wirksamkeit gegen Schlamm-Abschwemmungen. Prielmeier verwies auf die verschiedenen Förderprogramme der Landwirtschaft, die Landwirte bei der Anwendung verschiedener Erosionsschutzmaßnahmen in Anspruch nehmen könnten.
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