Von der Seidenplantage zum Adlersberg, die Regensburger und auch die meisten „Zugroasten“ kennen die Wanderung gut. Jährlich im Frühling streben die Massen dem Palmatoranstich zu. Die Strecke hat aber noch viel mehr zu bieten als nur den Starkbierdurst zu stillen. Auch diese Tatsache ist für die meisten Einheimischen kein Geheimnis. Phantastische Ausblicke über die Dächer Regensburgs und die Donau und die abwechslungsreiche Landschaft locken viele Erholungssuchende auf die Winzerer Höhen.

Wie entsteht Artenvielfalt und wie kann man sie erhalten
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Aber warum ist die Landschaft hier so schön? Was steckt hinter dieser Landschaft und was sind die Zusammenhänge zwischen der großen Artenvielfalt und der Bewirtschaftung – kurz, wie entsteht die vieldiskutierte „Biodiversität“, die auf den Winzerer Höhen noch besonders reich ist? Das Landschaftsschutzgebiet ist tatsächlich eines der artenreichsten Biotope der Stadt. Um den „Wissensdurst“ zu stillen, hat der Landschaftspflegeverband Regensburg e.V. den in die Jahre gekommenen Albertus-Magnus-Weg neu gestaltet. Er verläuft auch auf verschlungeneren Pfaden abseits der Hauptroute und bietet damit viele Eindrücke.

Albertus Magnus – Erster Botschafter der Biodiversität

Albertus Magnus (*um 1200 – + 1280), Universalgelehrter des Hochmittelalters und ehemaliger Bischof von Regensburg ist der Namensgeber des Weges. Albertus war Mitglied des Dominikanerordens (Reste eines Doninikanerklosters finden sich in Adlersberg) und er sammelte auf ausgedehnten Wanderungen quer durch Europa das Wissen seiner Epoche. Auch über Natur, Geologie und Landbewirtschaftung hat er mehrere Bücher verfasst.

Ein Hörpfad zum Thema Biodiversität

Der Hörpfad zum Thema Biodiversität bietet nun zehn Stationen und ist im Rahmen des Projekts Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura entstanden. Zur Hörstation werden die Tafeln durch den aufgedruckten Code. Stellen sie vor der Wanderung sicher, dass Sie einen QR-Codereader (im App-Store erhältlich) installiert haben. Die App aktivieren und Smartphone über den Code halten. Die verschiedenen, sozusagen „Mitwirkenden“ der Kulturlandschaft erzählen dann über ihre Arbeit: vom Professor, der zur Entwicklung der Kulturlandschaft forscht, über amtliche Naturschützer und die Försterin bis hin zum Gemüse- und Weinbauern, Saftkelterer oder Schäfer. Natürlich kann man die Wanderung auch ohne Smartphone unternehmen. Es sind auch Informationen zum Lesen aufgedruckt.

Kinder mit Aktion und Belohnung motivieren

Zum genauen Hinschauen, -hören oder auch –riechen wird auch angeregt. Jede Tafel fordert zum Erkunden eines Themas auf: z.B. „Wer findet die wilde Gelbe Rübe!“ Da kann man auch die Kinder immer wieder motivieren – die 8 km zu bewältigen. Und sollte das Hören und Mitmachen immer noch nicht reichen, lockt ein Gratis-Eis im Adlersberger Biergarten für alle, die das Rätsel im zugehörigen Faltblatt lösen (da gilt es die Stationstexte genau zu lesen!).

Wer die verschiedenen Themen zu Hause noch vertiefen will, für den gibt es pro Tafel einen „Tipp vom LPV“. Beispielsweise ein Rezept für eine Wildkräutersuppe oder Anleitungen, wie man Stein- oder Totholzlebensräume im eigenen Garten anlegen kann.

PROJEKT Albertus-Magnus-Weg