Norbert Dirscherl (Sachgebietsleiter Naturschutz), Birgit Fraidel (Kantinenpächterin mit Lammbratwürsten), Josef Sedlmeier (Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbands Regensburg), Regierungsvizepräsident Walter Jonas, Dr. Maria Hanauer (Biodiversitätsbeauftragte der Regierung der Oberpfalz) (v. l.). Foto: Regierung der Oberpfalz
Regierungsvizepräsident Walter Jonas eröffnete zusammen mit Josef Sedlmeier (Geschäftsführer Landschaftspflegeverband Regensburg), Thomas Schwarz (Büro Landimpuls), Dr. Angelika Regner-Hutter (Bereichsleiterin Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz), Norbert Dirscherl (Sachgebietsleiter Naturschutz) und Dr. Maria Hanauer (Biodiversitätsbeauftragte der Regierung der Oberpfalz) die „Juradistl-Aktionswoche“ in der Kantine der Regierung der Oberpfalz. In dieser Woche gibt es in der Kantine Gerichte mit Juradistl-Lamm zum Genießen, verriet Kantinenpächterin Birgit Fraidel.

Auftaktgericht waren Lammbratwürste mit Linsen und Kartoffelspalten, Dazu wurde Juradistl-Apfelschorle gereicht. Regierungsvizepräsident Walter Jonas betonte, wie wichtig die Förderung regionaler Produkte sei und freute sich, dass sich die Regierung der Oberpfalz auch mit der neuen Kantine an der Aktion beteiligt. „Die Juradistl-Produkte sind keine Massenprodukte, haben eine hohe Qualität, halten die Wertschöpfung in der Region und tragen aufgrund der geringen Transportwege aktiv zum Umweltschutz bei“, so der Regierungsvizepräsident.

Das Projekt „Juradistl“ fand seinen Ursprung im Jahr 2002 bei der Regierung der Oberpfalz und schafft einen Biotopverbund über die gesamte Mittlere Oberpfalz, also das Gebiet des Oberpfälzer Jura. Über die Landkreisgrenzen hinweg arbeiten Landschaftspflegeverbände, Naturschutzbehörden, Kommunen, Landwirte und viele weitere Partner zusammen, um die wertvollen Tier- und Pflanzenarten des Jura zu fördern und zu erhalten.

​Die Naturschutzprodukte Juradistl-Lamm, Juradistl-Weiderind und Juradistl-Streuobst wurden von den Landschaftspflegeverbänden Amberg-Sulzbach, Neumarkt i. d. OPf., Regensburg und Schwandorf ins Leben gerufen und sind gleichzeitig Teil des größten Naturschutzprojekts der Oberpfalz, dem Biodiversitätsprojekt „Juradistl – Biologische Vielfalt im Oberpfälzer Jura“.

Da die besonders wertvollen Trockenrasen ganz wesentlich von den heimischen Hüteschäfern gepflegt und erhalten werden und die Rinderbeweidung eine ideale Bewirtschaftungsweise zur Erhaltung artenreichen Grünlands darstellt, wurden mit den Markenfleischprogrammen Juradistl-Lamm und Juradistl-Weiderind Instrumente geschaffen, welche die Vermarktung von regionalem und naturschutzrelevant erzeugtem Weidefleisch verbessern. Seit dem Start der Aktion Ende März 2004 wurden bisher über 15.000 Juradistl-Lämmer vermarktet; dies entspricht ca. 300.000 kg Lammfleisch oder umgerechnet 1,5 Mio. Essensportionen. Das Juradistl-Weiderind hatte seinen ersten Marktauftritt im September 2011. Seitdem wurden ca. 130 Juradistl-Weiderinder (das entspricht ca. 40.000 kg Rindfleisch oder ca. 200.000 Essensportionen) an die heimische Gastronomie und an das Metzgerhandwerk verkauft.

Um die besonders artenreichen Streuobstbestände und Obstgärten zu erhalten, wurde mit Juradistl-Streuobst ein weiteres Marktsegment geschaffen, durch das regionale und naturschutzrelevant erzeugte Produkte aus Streuobst vermarktet werden. Das erste Streuobstprodukt ist die Juradistl-Apfelsaftschorle, die seit Juli 2013 vermarktet wird.

Das Projekt „Juradistl“ wird gefördert mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz; die fachliche Begleitung erfolgt durch die Regierung der Oberpfalz.

www.juradistl.de